Klappentext
Ein regnerischer Abend in Bristol. Der 5-jährige Jacob ist mit seiner Mutter auf dem Weg nach Hause, plötzlich reißt er sich los und stürmt auf die Straße. Das Auto, das wie aus dem Nichts erscheint und ihn erfasst, ist ebenso schnell wieder verschwunden. Für den kleinen Jungen kommt jede Hilfe zu spät.
Jenna Gray flieht vor den Ereignissen in die Einsamkeit eines walisischen Dorfes. Aber die Trauer um ihr Kind und die Erinnerungen lassen sie selbst dort nicht los. Schon bald ist sie sich sicher, dass nicht nur die Vergangenheit sie erbarmungslos verfolgt …
„Ich will auf Pause drücken, doch der Film ist gnadenlos: Immer wieder und wieder prallt der kleine Körper auf die Windschutzscheibe.“ (Seite 22)
Mein Fazit
Irreführung vom Allerfeinsten, das muss ich schon sagen. Wirklich sehr gut gemacht, liebe Autorin.
Viel kann ich zu dem Inhalt des Buches leider nicht schreiben, da ich sonst die ganze Story verrate und das Lesevergnügen nur halb so spannend wäre.
Nur so viel: Teil 1 (ca. 200 Seiten) plätschert ein wenig vor sich hin. Es wird intensiv auf die Charaktere eingegangen. Jenna (Ich-Erzählerin), die sich in einem einsamen kleinen Cottage, direkt am Strand niederlässt und versucht neu Fuß zu fassen. Sie findet am Straßenrand einen Welpen, weggeworfen in einer Mülltüte und nimmt ihn bei sich auf. Kommissar Ray, der mit den typischen Problemen einer Polizistenfamilie kämpft und merkt, dass die neue Kollegin ihn emotional doch mehr berührt als erlaubt. Und der Fall des überfahrenen kleinen Jacobs droht ad acta gelegt zu werden.
Ab Teil 2 geht’s erst so richtig los. Hier wird die Ich- zur Du-Perspektive. Mal ganz anders aber intensiv. Knallhart konfrontiert mit Psychoterror, Unterdrückung und würdelosen Spielchen. Geht man so mit einem Menschen um?
Als ich die Wahrheit schließlich erkenne, fühlt sich das an, als hätte mir jemand ein Messer in den Leib gerammt.“ (Seite 452)
Meine Seele so kalt ist Clare Mackintosh‘ erster Roman. Bitte schnellen Nachschub liefern, denn das Buch hat mich gefesselt, ist ausgeklügelt und schreit nach mehr.
Foto: Model Henri blickt von den Dünen Dänemarks (Søndervig) zur Nordsee, entspannt und den Wind um die Nase wehend. So stelle ich mir die einsamen Spaziergänge von Jenna und ihrem Hund vor.
480 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN: 978-3-404-17292-4
Ersterscheinung: 14.01.2016
Das hört sich sehr spannend an.
Lg Ela
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Hallo Ela, war es auch. Es lohnt sich zu lesen :-)
LG
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Meine Seele so kalt habe ich sehr genossen. Ich bin schon sehr auf das neue Werk der Autorin gespannt.
Liebe Grüße
Anja von Nisnis Bücherliebe
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Auf das neue Buch von ihr bin ich auch gespannt. Ich hoffe sie knüpft an ihr erstes an.
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