Rezension: 5150 Das Haus des Wahnsinns von Patrick Senécal

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Nach einem Sturz mit dem Fahrrad will der Student Yannick im Haus 5150 eigentlich nur um Hilfe bitten. Doch als er Schreie aus dem ersten Stock hört, wird er von dem Sadisten Jacques Beaulieu und dessen Familie gefangengenommen, damit er ihr Geheimnis nicht verrät.
Gequält und gefoltert ist Yannick jetzt dem Wahnsinn der ganzen Familie ausgeliefert.

Weil er kein »Böser« ist, dürfen sie Yannick nicht einfach so töten, also muss er sich mit dem Vater in einer Partie Schach messen. Der Einsatz: Yannicks Leben.
Der erste Zug ist gemacht, doch welche Pläne sein Peiniger wirklich verfolgt, erkennt der Junge im Verlauf seines Martyriums erst nach und nach …


„Schach. Die weißen Figuren sind meine Armee, die Armee der Gerechtigkeit! Und ich gewinne jedes Mal gegen die schwarze Armee, die Ungerechten! Der Umstand, dass ich immer gewinne, beweist die Korrektheit meiner Annahmen!“ (Seite 154)

Mein Fazit
Im Tagebuch-Stil erzählt Yannick wie alles begann, sich seine Gefangenschaft entwickelt, von seinen Fluchtversuchen, seinem Überlebenskampf und wie er zum besessenen Schachspieler wird.

Maude, die Ehefrau, so eine liebe Mutti, Gott so unendlich ergeben und leider auch ihrem Mann. Durch ihre tagebuchähnlichen Erzählungen bekommt man tiefe Einblicke, wie sie gottergeben aufwuchs und mit Jacques alles seinen Lauf nahm. O Herr, vergebe ihr (und mir) für so viel Gottgerede.

Michelle, die 16-jährige Tochter, biestig, provokant und ihrem Vater nacheifernd. Sie hat viel Spaß dabei, Yannick zu quälen und zu demütigen. Während der Vater aus „Gerechtigkeit“ handelt, so hat Michelle Freude an den bösen Dingen, die sie und ihr Vater tun.

Wenn ich an den Festa Verlag und Thriller denke, verbinde ich das mit hartem Lesestoff à la Bighead von Edward Lee. Bei diesem Buch trifft das jedoch nicht zu, geht es hier eher um die Psyche, Abhängigkeit und Wahn. Obwohl, was der Vater im Keller seines Hauses tut, ist echt widerlich.

Den Film zum Buch ‚5150 Elm’s Way – Spiel um dein Leben‘ kann man hier auf Youtube in voller Länge sehen. Er ist aber kein Vergleich. Meine Empfehlung daher: erst das Buch dann ggf. den Film, obwohl man auf ihn verzichten könnte.

Rezension seines zweiten Buches „7 Tage der Rache“.

4Will ich haben

Seiten: 384
Erscheinungsdatum: 13.03.2015
Verlag: Festa
ISBN: 978-3-86552-351-8 (€ 13,95)

3 Kommentare zu “Rezension: 5150 Das Haus des Wahnsinns von Patrick Senécal

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